Elektroauto zu Hause aufladen? Kein Problem mit der privaten E-Tankstelle!

Elektroauto zu Hause aufladen? Kein Problem mit der privaten E-Tankstelle!

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Elektroauto zu Hause aufladen? Kein Problem mit der privaten E-Tankstelle

Derzeit sind in Deutschland rund 90.000 Elektroautos zugelassen. Fachleute schätzen, dass in den kommenden drei Jahren auch dank stattlicher Förderungen die Zahl der Zulassungen auf eine Million Autos klettern wird. Was viele bisher noch vom Kauf eines E-Autos abhält, ist die mangelnde Infrastruktur der E-Tank-Säulen. Die Befürchtungen, mit leerem Akku mitten auf der Straße stehen zu bleiben, sind groß. Dem jedoch kann Abhilfe geschaffen werden: mit einer privaten E-Tankstelle in der heimischen Garage. Was Sie dazu wissen müssen, erfahren Sie hier.

Das ist nötig, um die private E-Tankstelle zu installieren

Rein theoretisch lassen sich die meisten E-Autos auch an einer einfachen Steckdose aufladen. Allerdings ist das keinesfalls ratsam! Zum einen dauert der Ladevorgang mittels Haushaltsstrom extrem lange, bis zu 18 Stunden. Zum anderen besteht die Gefahr, dass die Leitungen oder Stecker überhitzen, was zu einem gefährlichen Kabelbrand führen kann. In der Regel sind auch die Sicherungen im Haus nicht für eine solche Belastung ausgelegt. Sie könnten ausfallen.

Wesentlich sinnvoller ist es, zu Hause in der Garage oder unter dem Carport eine eigene E-Tankstelle zu installieren, eine sogenannte Wallbox. Ein solches Hochleistungsgert bietet Komfort und Sicherheit und ermöglicht unter anderem eine schnelle Aufladung des E-Autos. Je nach Modell der Wallbox dauert das etwa 2 bis 4 Stunden. Als Laie jedoch sollte man niemals selbst versuchen, die Wallbox zu installieren. Die richtige Anlaufstelle ist in diesem Fall der Elektrofachmann.

Die wichtigsten Voraussetzungen für die private E-Tankstelle

Nachdem das passende Modell der Wallbox für das jeweilige E-Auto gefunden ist, muss die private Ladestation vor der Installation beim Netzbetreiber angemeldet werden. Das ist Pflicht laut § 19 der Niederspannungsanschlussverordnung seit 21. März 2019. Hat die private E-Tankstelle mehr als 12 kW Leistung, ist zusätzlich eine Genehmigung des Netzbetreibers nötig. Auf Anfrage erledigt der Elektrofachmann auch diese Formalitäten.

Weitere Voraussetzungen für die private Ladestation sind:

    • Ein Fehlerstromschutzschalter, der verhindert, dass der Gleichstrom aus der privaten E-Tankstelle zurück ins Wechselstromnetz fließt. Hochwertige Ladegerät haben diese Schutzvorrichtung bereits eingebaut.
    • Gegebenenfalls muss der Hausanschlusswert angepasst werden, damit ausreichend Strom für die Ladestation zur Verfügung steht.
    • Je nach Modell der Wallbox muss ein weiterer FI-Schalter vom Typ B in den Sicherungskasten des Hauses eingebaut werden.
    • Oft ist auch das Verlegen weiterer Leitungen für den notwendigen Starkstrom nötig.

Moderne Ladestationen verfügen mindestens über die Schutzklasse IP54. Einer prallen Sonneneinstrahlung oder starken Regengüssen sollten sie dennoch nicht ausgesetzt werden, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Deshalb ist die Platzwahl für die Wallbox ein weiterer entscheidender Faktor.

  • Die private E-Tankstelle sollte zudem nicht in der Nähe von brennbaren oder leicht entflammbaren Gegenständen beziehungsweise Flüssigkeiten installiert werden.
  • Am Standort der Wallbox sollte ausreichend Platz für das Ladekabel vorhanden sein, um ein „Verheddern“ oder Stolpern auszuschließen.

 

Die richtige Planung für die private E-Tankstelle

Eine Wallbox für zu Hause kostet zwischen 500 und 2.500 Euro. Das Geld will natürlich gut angelegt sein. Daher ist eine gute Planung und die richtige Wahl des passenden Modells
das A und O. Auf 5 wichtige Faktoren sollte geachtet werden:

 

  • Die Leistung der privaten E-Tankstelle richtet sich nach der maximalen Ladeleistung des Elektroautos.
  • Die Art des Ladesteckers im Fahrzeug bestimmt das Modell der Wallbox. Nicht jedes EAuto besitzt eine Lademöglichkeit für E-Tankstellen mit fest angeschlossenem Kabel vom Typ 2.
  • Soll die Wallbox über eine Fotovoltaikanlage betrieben werden, ist ein Modell mit entsprechender Solarladefunktion notwendig.
  • Mit einem speziellem Modul für den WLAN-Empfang lassen sich manche E-Tankstellen auch beispielsweise über das Handy steuern.
  • Soll die Ladestation von mehreren Personen benutzt werden (Nachbarn, Firmenangehörige etc.), muss das Gerät über einen integrierten Stromzähler oder ein Lesegerät für RFIDLadekarten verfügen.